Tatyana aus Tunguska – Eine erotische Romanze
Tatyana aus Tunguska – Eine erotische Romanze

Tatyana aus Tunguska – Eine erotische Romanze

Tatyana aus Tunguska


Eine erotisch romantische Kurzgeschichte von Steff Marten

 

Was damals in der Tunguska Region von Krasnojarsk geschah und welche Auswirkungen es hatte, lesen wir hier in einer phantastischen Kurzgeschichte. Ein Ort, in dem nur Frauen leben. Besondere Frauen.

 

Kapitel 1: Tatyana

Geheimnis umwoben, unheimlich und unergründet ist es, was damals im Juli 1908 hier in der Tunguska Region geschah. Heute Krasnojarsk. Noch heute ist man sich nicht sicher was es gewesen ist, aber aller Wahrscheinlichkeit ein Meteorit, der die gewaltige Explosion erzeugte.

Meine Großeltern hatten mir noch davon erzählt und es gab viele Märchen, Mythen und Geschichten um das Geschehen. Als Kind fand ich das immer enorm spannend. „Es wird sich einiges hier verändern.“ Sagten sie. Und sie behielten Recht. Meine Eltern waren schon von kräftiger Statur und mein Vater ging von uns, als er erst 23 Jahre alt war. Ich war noch ein Baby, aber selbst da schon sehr kräftig. Andere Familien um uns ereilte das gleiche Schicksal. Die Väter starben alle sehr jung, und die Mütter brachten nur sehr kräftige Mädchen zur Welt. Besonders auffällig war unser sehr langsames Wachstum. Es schien, als verginge für uns Mädchen die Zeit langsamer. Mit 54 erst war ich ausgewachsen.

Schließlich blieben nur wir übrig. Die erstgeborenen Mädchen hier im Ort. Ein Ort voller Frauen, muskulös und stark. Alles an uns entwickelte sich sehr ausgeprägt. Ob es die Brüste oder der Po war. Beine und Arme wie trainiert, nur das wir nie trainierten. Wir bestellten das Land und machten uns so weitestgehend unabhängig. Es war auch gut so, denn die Menschen in den weit von uns abgelegenen Dörfern fürchteten sich vor uns, obwohl wir immer friedlich und freundlich auftraten. Aliens, haben sie uns genannt. Entartet und gefährlich.

So unglaublich wie es klingen mag, aber ab dem Zeitpunkt, zu dem wir ausgewachsenen waren, schien es, als hörten wir auf zu altern. Ich sehe aus wie Ende 30, bin aber schon 90 Jahre alt.

So lebten wir hier in der Abgeschiedenheit. Ab und zu kamen mehrere Händler und kauften unsere Naturprodukte. Viele von uns waren dann vor Ort, auch in der Hoffnung, mit Charme und Freundlichkeit eines Händlers Herz zu gewinnen. Leider ließen sich nur sehr wenige darauf ein. Aber wenn mal einer bleib stellte sich heraus, das wir Tunguska Frauen keine Kinder bekommen können. Das machte uns sehr traurig – auch die Männer. Die sich zwar sehr über unsere äußerst stark ausgeprägte Libido freuten, aber schließlich doch wieder irgendwann weg gingen um Familien zu gründen.

Das sprach sich natürlich langsam herum. Die Tunguska Frauen sind steril und haben Lust. Es dauerte nicht lange und es kamen die ersten Besucher, die natürlich nur das Eine wollten. Nun, einige unserer Frauen machen ein lukratives Geschäft daraus. Andere gaben sich auch einfach so gerne einmal hin. Es geschah mitunter, das sich so einige Liebespaare fanden.

Svetlana, meine beste Freundin war besonders stark. Sie war fast zwei Meter groß und unsere Stärkste im Ort. Sie hob entspannt einen 350kg schweren Baumstamm und verlud ihn. Der Tourist, der damals zu ihr ging um Freude mit ihr zu haben, wiederholte seine Besuche bei ihr und sie verliebten sich ineinander. Ein lustiges Paar. Svetlana mit ihren fast 180kg und 2m, und er, der zarte Antonyi, 1,6m und 53kg. Einmal hatte Antonyi in der Kneipe zu viel getrunken und war sturzbesoffen. Svetlana holte ihn ab, legte ihn wie ein Handtuch über ihre Schulter und trug ihn so nach Hause.

Etwa zwei Stunden später, ich ging spät abends mit meiner besten Freundin Anita durch die Straßen spazieren, kamen wir am Haus von Svetlana und Antonyi vorbei. Offensichtlich war Antonyi wieder zu sich gekommen, denn die spitzen Schreie Svetlana’s und das rhythmische Klatschen, was durch das gekippte Fenster auf die Straße drang und von den Häusern gegenüber widerhallte, verriet es uns.

„Mmm wie nett, komm, lass uns einen Moment zuhören.“ Schmunzelte Anita. Wir blieben stehen und lauschten den erotischen Geräuschen. Antonyi hörte man kaum, bis auf ein Schnaufen und ab und zu ein „oah!“. Svetlana war heiß und feuerte ihn an, „jaah – jaah – weiter, nicht aufhören!“

„Was denkst Du,“ fragte ich Anita leise, „Reitet sie ihn, oder stößt er sie im Missionar?“

Anita flüsterte: „Hör mal genau hin, so schnell wie es klatscht muss er sie stoßen, der kleine flinke Hase.“ kicherte sie verhalten.
„Wenn sie ihn reiten würde, dann ist es langsamer, klingt voller und lauter, wenn ihr riesen Hintern auf ihn prallt.“

Das rhythmische Klatschen wurde schneller, dann stoppte es und Svetlana kam sehr heftig, mit einem lauten Schrei, den man die ganze Straße herunter vernehmen konnte.

„Jetzt sind sie fertig,“ sagte Anita, „…ich bin ganz feucht geworden. Du auch?“

Ich spürte die Erregung auch. „Oh ja.“ Gab ich ihr zurück.

So gingen wir weiter durch die Seitenstraßen und ich stellte mir vor, wie das wohl aussehen mochte. Beide nackt, wie sie sich hingibt und er sie nimmt, ihre schweren Brüste, schwingend und ihr offener Mund beim Orgasmus… So etwas Schönes zu erleben blieb mir bisher versagt. Diese Geräusche vernahm man hier bei uns im Ort eigentlich allabendlich, mal hier, mal dort. Einerseits seltsam amüsant, andererseits aber auch erfreulich, dass es auf dieser Welt doch Männer gab, die uns mögen wie wir sind. Zumindest jene Männer, die bei uns blieben. Stärker als sie sind wir, aber dafür sehr sanft und lieb zu ihnen. Das war nicht jedermanns Sache – im Sinne des Wortes.
Das ist unser Leben. Heute noch. Wir wissen nicht wie alt wir werden können. Aber wir wissen uns zu versorgen und Freude am Leben zu haben.

Dennoch sind die meisten von uns, auch ich, alleine. Abends, wenn hier oder da Pärchen ihren Spaß hatten, sah man nicht selten ein Gesicht hinter einer Gardine, an einem offenen Fenster, oder vor dem Haus auf einem Stuhl. Ja – und manchmal sah man auch Tränen. Tränen der Einsamkeit und des Verlangens. Denn unsere Seelen waren doch nur ganz normale und sensible Frauenseelen. Und ich? Ich bin schon so lange alleine, das ich keine Tränen mehr habe. Mich hatten die Männer immer übersehen. Ich war die kleinste von uns. Mit meinen 1,53 war ich wohl für jene Männer die es zu uns zog, auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen, eher uninteressant. Ich bin genau so stark wie die anderen, ich habe auch kräftige Muskeln, einen sehr schönen Herz-Po und einen riesigen Busen, aber ich war nun schon Jahrzehnte alleine.

Bis – er – auftauchte.

 

Kapitel 2: Der Mann

Recht groß und hellblaue Augen – ein schöner Mann. Wir Freundinnen saßen gerade draußen beim Kaffee als er vorüber ging. Wir sahen ihm nach. Hut, ein rotes Halstuch, Wanderschuhe, eine Flinte und Rucksack. Ein Funkgerät und eine kleine Werkzeugtasche am Gürtel, aus der die Handschlaufe einer Taschenleuchte baumelte. Ein Wanderer oder Jäger – dachte ich. Dann blieb er stehen, drehte nur seinen Kopf und sah über die Schulter zu uns herüber.

Oh – dieser Blick traf mich. Ich lächelte ihn an. Anita stieß mir in die Seite um mich aufzufordern aufzustehen. Aber ich bin nur 1,53 und Anita würde er bestimmt interessanter finden, denn sie war gute 15cm größer als ich. Also blieb ich sitzen. Er sah mich an, das war ganz sicher und Anita wusste das.
Oh mein Gott, er kommt auf uns zu. Dann fragte er: „Ob die Damen wohl so freundlich wären und mir Auskunft geben, wo ich Unterkunft in diesem hübschen Ort finde?“

Wir Weiber saßen da wie vom Donner gerührt. Selbst die große Svetlana war stumm wie ein Fisch. Anita sah zwischen mir und ihm hin und her. Ich sah ihn an. Diese Augen.

„Mein Haus hat ein Zimmer.“ Stammelte ich dämlich wie ich war hervor. Sogleich brachen die anderen Mädels in Gelächter aus.

Als sie sich beruhigten ging er vor mir in die Knie und sagte, mit mir auf Augenhöhe, lächelnd: „Dann haben Sie ein sehr kleines Haus, nehme ich an?“

Ich hielt mir die Hände vor mein Gesicht: „Gäste… Zimmer, wollte ich sagen.“

Anita prustete noch immer.

„Darf ich auch annehmen, das Sie mir damit sagen wollen, das sie mir dieses Gästezimmer zur Verfügung stellen möchten?“ Fragte der Mann sehr höflich und in sanftem Ton.

Dann sagte ich ihm: „Ich muss es aber noch herrichten, es hat dort bisher nie jemand übernachtet.“

Er erwiderte: „Meine Ansprüche sind nur gering und mein Aufenthalt nur kurz, denn ich möchte weiter Wandern und die Tunguska Region erkunden.“

„Schaaade!“ blökte Anita etwas zu laut. Ich schluckte schwer.

Er sah Anita an. Sein Blick war freundlich und zugewandt aber ich sah sehr genau, dass er es auch bemerkt hatte. Anita schaute betroffen drein. Er schien sehr feinfühlig. Ich bot ihm einen Stuhl an, er dankte und setzte sich. Dann bestellte er einen Kaffee und ein Glas Wasser dazu. Er bedankte sich abermals und fragte: „Ob diese illustre Damengesellschaft mich auch wissen lässt, wo ich zu einer Mahlzeit einkehren kann?“

„Oh! Ich habe…“ platzte es viel zu laut aus mir heraus. Meine Hand lag auf meinem Mund und ich schaute ihn mit gesenktem Kopf an, „etwas im Kühlschrank.“ Ergänzte ich sehr leise und zurückhaltend. Lieb lächelte er mich an. So ein liebevolles Lächeln habe ich noch nie gesehen und es lag auf mir wie Sonnenlicht.

„Steff!“ Stellte er sich vor. „Tatyana, ich heiße Tatyana.“

Der Kaffee und das Wasser wurde gebracht. Jenna, die Bedienung hatte auch schon einen Blick auf ihn geworfen. Er bedankte sich bei ihr, sah sie dabei an, aber sein Blick lag sofort wieder auf mir. Anita drehte sich zu mir und mit ihren Lippen formte sie stumm die Worte, „ist der süß.“ und drehte ihre Augen nach oben.
Nach dem er einen Schluck Kaffee nahm hob er an etwas von seiner Wanderung und Reise zu erzählen, das er aus Deutschland kommt und sich immer schon für die Mysterien der Tunguska Region interessierte. Er hatte einmal von einem Dorf oder Städtchen gehört, in dem die Menschen besonders wären, sehr kräftig und herb. Aber das es nur Frauen sind überraschte dann auch ihn. Also erzählten wir ihm von den überlieferten Geschichten unserer Großeltern, wie wir sind, wie wir ticken, warum wie so aussehen wie wir aussehen. Insbesondere das wir eine extrem friedliebende Spezies sind, uns aber durchaus effektiv zur Wehr setzen können, sollte es einmal nötig sein.

„Das ist sicher nur dummes Gerede, aber draußen hört man Gerüchte,“ fragte er direkt und Gerade heraus, „die Frauen hier seien sehr, sagen wir, triebhaft?“

„NEIN!“ warf Antonyi ein, der im Schatten seiner geliebten Svetlana saß. „Kein Gerücht. Ist so.“ meinte er trocken.

Steffs Blick ruckte zu Antonyi. Offenbar hatte er ihn bis jetzt gar nicht bemerkt.

„Es stimmt, es stimmt, – ja. Wir sind so.“ Sagte Anita gefasst. Was aber nicht heißt, dass wir gleich über jeden Mann herfallen, der hier durchkommt. Aber,…“ Steff zog aufmerksam erwartend die Augenbrauen hoch, „wir… wir mögen Männer.“

„Sehr sogar!“ Rief die große Svetlana und hob Ihren zarten Antonyi zu sich auf Augenhöhe um ihn zu küssen, der selbst dabei nach Luft rang. Seine Füße schwebten in der Luft und seine Arme im festen Griff seiner Geliebten.

Svetlana polterte los: „Er ist zwar klein, aber ihr müsst mal sein…“
„Bitte – Sveti!“ unterbrach sie Anita streng. „Wir benehmen uns.“

Svetlana stellte Antonyi zärtlich wieder auf den Boden. Das war aber auch eine Frau – wie aus vollem Holz geschnitzt. Antonyi konnte beide Hände in eine Ihrer legen und wenn sie ihre Hand schloss, waren seine nicht mehr zu sehen. Aber Svetlanas Hände waren wunderschön. Immer sehr gepflegt und lange Finger hatte sie. Im Grunde war sie ein Traum von Weib. Und Antonyi liebte sie so sehr, dass es uns manchmal zu Tränen rührte. Er hat alles hinter sich gelassen. Sein Haus, seinen Beruf. Er war Konstrukteur und Statiker für Eisenbahnbrücken. Er gab alles auf, verkaufte alles, um für immer bei Svetlana bleiben zu können.

Ich sah zu Steff und meinte: „Durch die Ereignisse hier Anfang 1900 wurde etwas ausgelöst, was wir alle und der Rest der Welt nicht versteht. Ob es Strahlung oder Substanzen waren, die uns über nur zwei Generationen so verändert haben, die uns unfruchtbar machten, uns so alt werden lassen, das wissen wir nicht. Wir sind hier, hier leben wir, eine Enklave.“

Steff musterte uns alle nacheinander. Svetlana beeindruckte ihn offenbar durch ihre gewaltige Erscheinung. Dann ruhte sein Blick wieder auf mir.

„Ich hoffe doch, wir werden mal zu Deinem Haus mit dem Zimmer gehen, Tatyana? Ich darf Du sagen?“ Fragte er zurückhaltend.

Entzückend, wie höflich, ja liebenswert er war. Ich war so von ihm eingenommen, das ich seine kleine sarkastische Bemerkung überhörte. Er trank seinen Kaffee aus, bezahlte und erhob sich. Wir alle standen mit ihm auf. „Sehen wir uns heute Abend auf den Straßen?“ fragte Anita.

Ich sah Steff an, dann Anita und war unsicher. „Steff – Sie kommen mit? Wir treffen uns fast jeden Abend für Spaziergänge durch unsere Straßen. Das ist schön und wir brauchen die Bewegung ohnehin.“

Steff wog den Kopf hin und her und nicke dabei. Ich strahlte ihn an und war innerlich so aufgeregt, dass ich zu schwitzen begann. Am Ortsrand ist mein Haus und ich ging voran. Steff holte etwas auf und wir gingen gemeinsam, nebeneinander zu meinem Zuhause. Der gewohnte Geruch meines Hauses kam uns entgegen. Hoffentlich mag er es, dachte ich so und schloss die Tür hinter uns. Da stand er. In meinem Flur, in meinem Haus stand zum ersten Mal ein Mann. Ein Fremder noch dazu. Alles noch an ihm. So bat ich ihn doch seine Sachen abzulegen und die Flinte in meinen Waffenschrank zu stellen, worin mein Jagdgewehr stand. Er stellte seine Waffe neben meine und unten hinein zwei rote Päckchen Schrotpatronen. Er sah sich um, atmete tief ein und ich dachte so, oh nein der Geruch, aber er sagte: „Sandelholz, Du räucherst gerne Sandelholz und ich mag den Geruch sehr. Schön hast Du es hier.“

Hörbar atmete ich die angehaltene Luft aus, was er bemerkte. Ja – er bemerkte meine Nervosität. Er hingegen zeigte sich gelassen und standfest. Langsam band er seine Stiefel auf und entledigte sich ihrer. Vorsichtig schritt er tiefer in mein Haus. Er respektierte mein Heim und wie er mit mir sprach, auch mich.

„Möchtest Du mir das Zimmer zeigen?“ fragte er respektvoll. Ich nickte und mit einer Geste mir zu folgen ging ich die Treppe hinauf. Dann noch eine zweite und das kleine Gästezimmer mit Dachschräge breitete sich vor ihm aus. Hier lagen alte Decken und dort noch ein Berg Schuhe, eine alte Nähmaschine, schon seit Jahren kaputt und ein Stuhl, der längst schon gestrichen werden sollte. Auf diesem legte er seinen Rucksack ab. In der Nische links, die kleine Tür, gab Zugang zu einem winzigen Bad mit Dusche.

„Oh – eine Dusche – das ist es was ich jetzt unbedingt brauche. Ich darf doch…?“ strahlte er mich an, als er sich zu mir drehte.

Meine Hände vor meinem Bauch ineinander verschlungen nickte ich etwas ruckartig und verlegen.

„Und Du sagtest, im Kühlschrank ist auch eine Kleinigkeit?“ wieder nickte ich.
„Ich möchte vielleicht morgen schon weiter. Du musst mir sagen was ich Dir schulde.“

Oh was – morgen schon? Ich dachte mir schnürt es den Hals zu und es erschrak mich sehr. Dieser angenehme Mensch, nur so kurz hier. Ich konnte nicht antworten. Mittlerweile nur noch in Unterhose und T-Shirt kam er auf mich zu. „Alles in Ordnung?“ fragte er leise, „…nein, ist es nicht – das sehe ich Dir an.“ meinte er etwas betroffen. Er sah mir tief in die Augen und noch tiefer bis in meine einsame Seele.

„Nun – ich könnte auch länger bleiben wenn ich dar…“

„JA“ schnitt ich sein Wort ab und mein Herz schlug schnell.

Wieder sah er mich tief an. Er weiß es. Er liest mich – er weiß es.
Ganz unbefangen entkleidete er sich ganz und verschwand in das winzige Bad bis ich die Duschbrause vernahm.

Auf dem Boden seine Sachen. Wie lange er sie schon trägt? Sogleich hob ich sie auf und nahm den Geruch auf. Streng, aber auch gut. Sein Geruch. Sein Duft… ungefragt gab ich seine Sachen in die Waschmaschine und startete sie. Einen meiner Bademäntel legte ich für ihn bereit, dass er ihn finden musste, wenn er das Bad verlässt.

Huuh, ein Mann in meinem Haus, unter der Dusche, nackt und unbefangen. Mir schossen tausend Phantasien durch den Kopf und ich musste tief durchatmen als ich meine Perle pochen spürte. Ob ich ihm gefalle? Fragte ich mich und öffnete den gut gefüllten Kühlschrank. Den kleinen Tisch, gerade mal groß genug für zwei Personen, deckte ich liebevoll. Stellte eine Kerze in die Mitte und zündete sie an. Ein neues Sandelholz Räucherstäbchen ebenso und wartete darauf, dass das Geräusch der Dusche oben verstummte.

Leise Schritte auf der Treppe, er kommt herunter und da stand er. Barfuß in meinem Bademantel der ihn zwar gut umfing, aber nur bis zu seinen Knien reichte. „Es geschehen doch tatsächlich Wunder in Deinem Haus.“ meinte er grinsend. „Da haben sich meine Klamotten in einen Bademantel verwandelt.“ während sein Blick die laufende Waschmaschine einfing. Mittlerweile kam der Abend und es wurde draußen dunkel. Ich dämpfte das Licht und bat ihn an den Tisch, an dem er Platz nahm.

Ob er unter dem Bademantel etwas an hat? Ich starrte auf seine Brust. Wir aßen und er hatte einen großen Appetit. Mein Appetit war vor Aufregung eher gering, aber für zwei Scheiben frisches Brot reichte es doch.

„Nach dem Essen treffen wir uns also mit Deiner Freundin zu Spaziergang?“ fragte er.

„Ja, richtig,“ antwortete ich. „wir machen das fast jeden Abend. Es ist sehr schön, im Laternenschein und wenn es windstiller geworden ist.“ Ich schaute auf meinen Bademantel den er trug. „Ja, ich habe noch andere Sachen in meinem Rucksack.“ gab er als Antwort auf meine Frage, die ich nur im Kopf gestellt hatte. Wie macht er das nur?

Gerade wusch ich das Geschirr ab, da stand er schon fertig angezogen im Flur.

Oh – sieht er gut aus – wieder die Wanderstiefel, eine recht ordentliche Hose und ein feiner Wollpullover. Kurz darauf, ich stellte das Geschirr zum Trocknen ab, verließen wir mein Haus und gingen den Weg hinauf zum Treffpunkt, wo Anita bereits wartete. Anita in hohen Schuhen, wie noch nie. Sehr enge Jeans und eine weiße Jacke mit Fellkragen. Anita sah wirklich schick aus. Ich hatte nur meine auch etwas höheren Turnschuhe an, meine Jeans, die eigentlich auch sehr gut saß. Eine weiße weite Bluse und meine Jeansjacke, die ich aber nicht schießen konnte. Dafür waren meine Brüste einfach zu groß. Immer wieder sah Steff mich an. Ab und zu fiel sein Blick auch auf mein Dekolleté, was ich genoss.

Anita schaute frech zu uns herüber als wir sie fast erreicht hatten. Was hat sie vor? „Kommt, gehen wir!“ und sie schritt unerwartet zielstrebig in Richtung der Hauptstraße. Während wir so dahin gingen unterhielten wir uns über den Ort. Steff wollte wissen, wie viele Frauen wir hier sind. 32500 ungefähr, erklärte Anita. Seit Jahrzehnten. Das wir nicht, oder kaum altern irritierte Steff sichtlich. Er erkannte, dass wir unsere Männer überleben werden und niemand weiß wie oft. Außerhalb unseres Städtchens leben auch noch Frauen wie wir. Genau genommen in der ganzen Region um den Ereignispunkt des möglichen Meteoriteneinschlages. Aber die Besiedlung hier ist ohnehin sehr gering, dennoch finden viele Tunguska Frauen irgendwann doch den Weg zu uns und bleiben dann hier.

Anita, die wie selbstverständlich die Führung übernommen hatte bog in eine sehr schmale Gasse ab und sah mich an. Oh ich wusste was sie im Schilde führte. Denn hier in dieser Gasse, gesäumt von sehr alten Fachwerkhäusern, wohnten im vorletzten Haus Irina und Igor. Irina und Igor sind seit Jahren zusammen. Igor war damals Schmuckhändler, traf Irina und irgendwann blieb er einfach bei ihr und genoss das autarke Leben bei uns. Igor war für Irinas übersprudelndes Temperament und ebenso ausgeprägte Libido genau der richtige. Und das sollte sich nun erneut beweisen, nur das diesmal Steff mit uns ging und keine Ahnung hatte.

„Was war das?“ fragte Steff. „Dort ist doch jemand in Not?“

„Anita hielt den Finger vor ihren Mund und sagte nur: „Psst, das ist Irina.“

Irritiert hielt Steff die Luft an und wir gingen langsam weiter bis wir das vorletzte Haus erreichten. In Parterre lag deren Wohnzimmer mit Kamin. Das Fenster war nur angelehnt, aber die Vorhänge bis auf einen kleinen Spalt zugezogen. Und wieder drang eine Art Ruf an unsere Ohren. „Oar – Ja!“ hörten wir Igors Stimme.

Irina und Igor hatten, wie es deren Zeit erlaubte, unentwegt Sex. Wenn sie eine längere Autofahrt unternahmen und nach ein paar Stunden eine Pause einlegten, war Igor wieder in den Büschen fällig. Irina hatte schon nymphomanische Anwandlungen. Manchmal so heftig, das Igor sich Pausen erbitten musste um sein bestes Stück zu pflegen. Aber er irrte sich wenn er glaubte, das Irina auch nur auf einen Tag verzichtete. Dann musste Igor mit der Zunge ran. Das erkannte man tags darauf daran, wenn man ihn traf, er etwas undeutlich sprach, weil seine Zunge und Kiefer erlahmt waren. Irina sah immer sehr hübsch aus. Violette Augen wie ich, lange blonde Haare und sehr ausladende Hüften. Ihr Hintern war riesig aber irgendwie war es doch stimmig mit ihren 1,78m Größe. Anita blieb stehen und zeigte mit dem Daumen in das Fenster und grinste breit.

„Mmmaah, ja. Oahhh…“ Irinas Stimme. Igor stöhnte leise.

Etwas beschämt sah ich Steff an, aber er lächelte und sagte gedämpft: „Das ist ja süß, die beiden machen sich offenbar gegenseitig Freude.“

Ich starrte ihn entgeistert an, denn das war sie letzte Aussage, die ich erwartet hatte. Eine Aussage voller Liebe und Empathie. Ich bin verliebt. Ja, ich bin verliebt in diesen Wanderer – so viel ist sicher. Und meine Entgeisterung ging über in ein verliebtes Lächeln und ich strahlte ihn an. Er nahm meine Hand und hielt sie als ob er mir damit sagen wolle: „Ja, ich habe verstanden.“ Anita schaute durch den Spalt des Vorhanges. Dann blickte sie zu mir und riss die Augen auf, den Mund zum „O“ geformt. Sie nickte mit dem Kopf in Richtung Fenster – ich soll auch mal schauen, was ich tat. Ich sah Igor auf dem Rücken liegen, an den Knöcheln noch seine Unterhose, sein Kopf in Richtung Kamin, und über ihm schwebte der riesige Hintern Irinas, die gerade ihren Schoß senkte um Igors beeindruckenden Phallus in sich gleiten zu lassen. Oh – war das ein Anblick, als ich sah, wie er in voller Länge in ihr verschwand, Irina ein genussvolles „oaaahah!“ ausstieß und sogleich begann ihn zu reiten. Ihre Füße standen links und rechts von Igor auf dem Boden, der mit einer weichen Schurwolldecke abgedeckt war. Sie stütze sich mit den Händen auf Igors Brust ab. Ihre großen Brüste pendelten schwer vor und zurück, und ihre Pobacken schlugen jedes Mal Wellen, wenn sie auf Igor auftrafen. Seitlich von hinten sah ich sie, gerade so, dass ich ihren offenen Mund ausmachen konnte. Von unten griff Igor in ihre Pobacken, was ihr ein freches Quieken entlockte.

Ich war wie gefesselt von dem Anblick und spürte es in meinem ganzen Unterleib kribbeln. Meine rechte Wange wurde warm und ich bemerkte, das Steff dicht neben mir auch durch den Spalt sah. Seitlich sah ich in seine Augen, die wie gebannt, regungslos dem Schauspiel zusahen. Mir war warm.

Steffs Blick löste sich und er richtete sich auf. Anita zu ihm: „Ist das geil?“

Steff nickte und sagte: „Nicht nur das. Es ist einfach wunderschön zu sehen, wie zwei Menschen so ihre Liebe zueinander zum Ausdruck bringen und sich aneinander erfreuen können, indem sie nichts anderes dazu benötigen, als nur sich selbst.“

Ich stand mit offenen Mund da. Anita kniff die Augen kurz zusammen und dann nickte sie zustimmend: „So habe ich das noch nie gesehen, geschweige denn formuliert.“

Ich sagte leise: „Es ist die freundlichste Beschreibung von Sex, die ich je gehört habe.“

 

Steffs Geste der Selbstverständlichkeit ließ mich erkennen, dass ich hier mit einem anderen Manschen als erwartet zu tun habe. Denn seine Beschreibung des Gesehenen, was auch ihn natürlich erregte, sowie seine schöngeistige Sichtweise war mehr als nur unerwartet. Ich musste ihm einfach zeigen, dass ich ihn lieb habe. Ich hakte mich mutig bei ihm ein. Er klemmte meinen Arm sanft ein und ich wusste so dass er es mag.

Eine Gasse hier, eine andere dort. Ein Stöhnen hier, ein Schrei dort.

„Ich werde den Eindruck nicht los,…“ meinte Steff, „dieser Ort ist in den Abendstunden von sexueller Ekstase erfasst, kann das sein?“

Anita pflichtete bei: „Abends, wenn wir alle Pflichten los sind, kommen unsere Gefühle hoch. Es kommt einfach und wenn wir alleine sind ist das nicht leicht. So kannst Du Dir also vorstellen, welche Art Männer das ist, die auf Dauer hier bei uns bleiben.“

„Uaaah!“ Ein tiefer, grollender Urschrei der Erlösung erreichte unsere Ohren, dass wir uns gleichzeitig umdrehten. Aus dem offenen Dachfenster schien rötliches Licht gefolgt von einem abschwellenden hohen „ummmm“, das ganz klar von Katrin stammte. Wieder mal war sie bei Andy, mit dem sie lange zusammen war; sie sich aber dann trennten. Offensichtlich können die beiden doch nicht ihre Finger von sich lasen.

Und noch offensichtlicher – besser hörbar war Andys Orgasmus. Steff schaute lachend zu dem Fenster hinauf und schüttelte dabei den Kopf: „Ihr seid mir ja ein herziges Völkchen…“

Dann ging Anita auf ihn zu und sah ihn fest an: „Junge,“ sagte sie zu Steff, „wenn Du Dich nicht völlig bescheuert anstellst, bist Du hier vom Markt. Für immer! Sie liebt Dich, Mann!“

Steff konsterniert – ich, steif wie ein Stahlträger und starrte ihn an, er auch mich.

„Du sagst es, Anita.“ meinte er, kam auf mich zu, griff meinen Kopf und küsste mich so lange und innig, das ich glaubte zu schmelzen. Ein Kuss voller Liebe und Hingabe. Erotisch und weich. In Sekunden wurde ich so nass, das es mir an den Innenschenkeln herunterlief und meine Hose durchfeuchtete. Jetzt war mir alles egal, auch wenn er es sieht. Mein Atem wurde schneller und ich umarmte ihn. Jetzt, ja jetzt kam der Moment, an dem ich nur noch Frau sein wollte. In seinem Kuss übertrug sich alles von ihm an mich. Er sah mich nicht als Besonderheit – er sah mich als Frau und nur als Frau. Er sah in meine violetten Augen, er sah mich an. Er fand mich schön wie ich geschaffen bin und streichelte sanft mein Gesicht.

„Ich liebe Euch zwei.“ flüsterte Anita.

Wir gingen langsam weiter und kamen an dem Haus von Antonyi und Svetlana vorbei. Wie um diese Zeit zu erwarten, hatten die Beiden wieder alle Hände voll zu tun, nur das Antonyi diesmal nüchtern war. Das schnelle und diesmal helle klatschen ließ uns vermuten, dass Antonyi seine geliebte Svetlana heute von hinten nahm. „Oh ja… Oh Gott ja…! Oaah…!“ Svetlanas spitze Stimme und im Hintergrund grunzte Antonyi.

Steff schüttelte den Kopf und grinste. Ich wusste genau was in seinem Kopf vorging. Denn er hatte die beiden ja schon kennengelernt, unser ungleiches Paar im Ort. Der kleine Kerl hinter dem gewaltigen…

Pjetra kam uns entgegen und unterbrach meine Gedanken. Sie war auch schon so lange einsam und ging alleine durch die Straßen. Ihre langen Beine gaben ihr eine gewisse Eleganz und einen schönen Bewegungsablauf. Ihre Brüste wogen hin und her bei jedem Schritt. Wenn sie den Fuß aufsetzte, ließ sie ihr Knie leicht nach vorne beugen. Ein schöner Gang, ich sah ihr gerne zu. Aber ihr einsamer Blick richtete sich vor sich auf den Boden und sie Grüßte nur sehr knapp. So zog sie vorüber.

 

Kapitel 3: Tatyanas erstes Mal

„Dann gehen wir mal nach Hause.“ Sagte ich und wir verabschiedeten uns von Anita. Sie nickte uns zu, lächelte, drehte sich um und ging. Eingehakt in Steff gingen wir zu meinem Haus. Wieder mein Geruch, wieder Sandelholz. Mein Zuhause.

Der gezielte Griff in den Schrank im Flur brachte einen alten Russischen Wein zu Vorschein, den ich öffnete. Mein Wohnzimmer grenzte an eine Terrassentür mit Blick auf die Tunguska Ebene. Ich schenkte uns ein und ich gab Steff sein Glas. Er schaute hinaus in die Dunkelheit. Am Horizont nur das rote Licht des hohen Sendemastes, der viele Kilometer entfernt auf einer Anhöhe stand.

Bestimmt eine Stunde standen wir so wortlos da und tranken unseren Wein.

Ich legte meine Hand auf seinen Rücken und er genoss es. Ich hoffte wirklich das er mich lieb hat. Richtig lieb hat und nicht nur seinen Trieben nachgeht, weil er weiß wie ausgehungert ich sein muss, was ich ihm nie sagte.

Dann drehte er sich zu mir und fragte: „Brauche ich das Gästezimmer noch?“

Ich erschrak, aber nicht wie sonst. Denn in dieser Frage waren hundert andere Fragen enthalten. Was antworte ich? Ich sah ihn an und schüttelte einfach nur leicht den Kopf. Dann wandte er sich mir zu, nahm mich in den Arm, so dicht, das sich mein Busen an ihn drückte. Er küsste mich wieder innig und lange. Unsere Zungen berührten sich und ich schloss die Augen. Diesmal durchfuhr dieses Kribbeln meinen ganzen Körper. Ich umfasste seinen Hinterkopf und meine andere Hand legte ich auf seine Wange. Leicht legte er seinen Kopf in meine Hand und nun war ich mir sicher. Diese kleine Geste zeigte mir was er empfand. Vertrauen, Hingabe und Liebe. Ich stellte mich noch näher zu ihm, das mein Bauch an seinem lag. Das war so schön, wie im Traum. Oh und ich spürte wie es mich aufheizte als er seine Hände an meine Hüften legte und mich leicht an sich zog. Je länger wir uns küssten, desto erregter wurde ich und ließ meine Hüften leicht mal nach links und nach rechts wandern. Er atmete vibrierend über meinem Ohr aus und ich spürte seine Erregung. Oh, war ich schon wieder feucht, das ich glaubte auszulaufen.

Ich musste es ihm jetzt sagen – ich musste einfach meiner Natur nachgeben:
„Ich will nackt sein. Ja – ich will Dich.“ hauchte ich in sein Ohr. Und noch fester hielt er mich, küsste mich und sagte: „Ja – ich Dich auch.“

So leitete ich ihn langsam in mein Schlafzimmer wo ich zwei Kerzen entzündete und wir uns langsam auszogen. Ich hatte mein Bett immer hübsch hergerichtet und romantisch. Jetzt schlug ich die weiche Decke auf und klappte sie an sie Seite als ich ihn nackt da stehen sah. Ein richtiger Mann mit allem was ihn ausmachte, was er brauchte. Und das was er jetzt besonders brauchte, war schon beachtlich gewachsen, was mir zeigte das er mich schön findet und begehrte. Langsam ließ ich mich auf mein Bett sinken und lehnte mich ans Kopfende, streckte meine Arme nach ihm aus um ihn einzuladen. Seine Zurückhaltung war entzückend, wie langsam er zu mir kam. Erst ein Knie auf mein Bett, dann das andere. Er kam mir immer Näher und Küsste mein Dekolleté, dann meine Brüste. Langsam öffnete ich meine Beine und er schaute auf meine Vulva, streichelte meinen Venushügel, Küsste ihn und sah mich wieder an. Ja – bitte mach weiter. Mach einfach weiter. Er richtete sich leicht auf und legte seine Hände nur ganz leicht auf meine Brüste. So leicht als würde er meinen sie seien aus Seifenblasen. Er müsste sechs Hände haben um nur eine meiner Brüste zu umfassen. Und er streichelte sie liebevoll und Küsste sie. Dann umfasste er mit kleinem Finger und Daumen meine Nippelchen und Knetete sie leicht.

Oh mein Gott was ist das denn? Diese Berührung fuhr wie ein Stromschlag direkt durch, herunter in meine Perle und ich stöhnte kurz auf. Ich Spürte wie sie anschwoll und pochte. Meine Güte, komme ich gleich nur deswegen schon? Er ließ seine Zunge zwischen meinen Brüsten bis zu meinem Venushügel fahren. Vor Wonne warf ich meinen Kopf zurück, bis ich die Holzplatte spürte und öffnete meine Beine weiter. Jetzt konnte er alles von mir sehen. Der Moment der vollkommenen Hingabe ist gekommen. Mein dick geschwollener Kitzler stand hervor und er ließ nur kurz seine Zunge darüber gleiten. Dann über meine Inneren Schamlippen, was mich fast um den Verstand brachte. Er knetete mit den Händen meine Innenschenkel, wobei er nun bemerken musste wie nass ich bereits bin. Er bewegte sich nun wieder über mich, legte seine Brust auf meinen Busen und sagte leise zu mir: „Ich sehe Du bist bereit.“

„Ja – ich bin bereit…“ sagte ich leise mit bebender Stimme.

Dann berührte seine Eichel meine Schamlippen und er ließ sie ganz langsam zwischen sie gleiten. Ein heiseres Stöhnen entrann mir: „Ja – ich will Dich spüren, ganz und gar. Komm rein zu mir.“

Und er glitt komplett in mich, bis meine Schamlippen ihn berührten. Oh ja, zum ersten Mal spürte ich dieses wunderwolle Gefühl und Umklammerte in. Dann zog er seinen Schwanz wieder etwas heraus und richtete sich etwas auf um ihn anzuschauen, wobei ich mich auch etwas vorbeugte um es sehen zu können. Es war so ein schöner Anblick seinen Phallus nass glänzend zu sehen, nur um zu beobachten, wie er ihn gleich wieder ganz langsam in mich komplett eintauchen zu lässt. „Aahhh…ja, das ist es!“ rief ich leise, während ich spürte wie es nass an mir herunterlief, bis auf das Bettlaken.

Langsam begann ich mich mit ihm zu bewegen, zog ihn in seinem Rhythmus an mich und ließ wieder locker. Ein wundervolles Spiel und von meinen Zehen aufwärts kam ein elektrisierenden Kribbeln auf. Es lief über meine Knie und koch langsam weiter hinauf in meine Oberschenkel. Ich keuchte: „Oh was… oh…!“ Er beugte sich auf mich und hauchte mir ins Ohr: „Jaah Süße, jaah komm – und lass alles los.“ Ich küsste ihn intensiv.

Das Kribbeln kroch weiter bis in meinen Unterleib und ich breitet sich aus. Es lud sich immer mehr auf, bis mein ganzen Becken nur noch vibrierte und zuckte. Ahh, mein Gott… was geschieht mit mir? Ich hechelte und in mir explodierte ein gewaltiger Orgasmus, dass ich nur noch „haaaaah! rufen konnte und es durchzuckte mich überall.

Er hielt meine zappelnden Knie fest und schaute mir zu, wie ich mich im Rausch wand. Alles dort unten bei mir wurde nass, was ich noch nie erlebt hatte. Als dieses unglaubliche Wohlgefühl langsam nachließ, legte er sich leicht auf mich und sprach leise zu mir: „Oh – wie schön mein Schatz. War das schön Dich so zu erleben.“

Ich stütze mich auf meine Ellenbogen und schaute ihn und mich dort unten an. Er steckte noch immer in mir. Irgendwie war es mir etwas peinlich, das alles ich alles so nass gemacht hatte und wollte gerade sagen, dass ich das nicht steuern konnte. Aber bevor ich was sagen konnte sagte er:

„Süße, alles ok. Du hast gespritzt, so sehr hast Du Dich fallen lassen. Das ist ganz normal und kann passieren. Nichts Schlimmes was Dir unangenehm sein braucht.“

Was für ein lieber Mensch er ist. So zog ich ihn wieder auf mich. Meine schweren Brüste fielen nach außen und ich meinen Oberarmen drückte ich sie seitlich in die Mitte, damit er sich auf sie legte. „Oaar ja. So, ja.“ entwich es mir. Er atmete laut aus und genoss die Berührung meines Busens und küsste mich abermals, wobei er sich immer wieder in mich gleiten ließ, was nun ein deutlich hörbares, schmatzendes Geräusch erzeugte. Hhh – oh ja, so schön, mach einfach langsam weiter,… weiter,… weiter. Sanft stieß er immer wieder in mich und ich spürte seine Härte tief in mir.

Er stützte sich auf seine Hände kniff die Augen zusammen und stöhnte laut auf. Uuhhh…. ließ er hören, krümmte sich etwas und sein Mund stand offen.

Es wurde warm, fast heiß innen als er kam und in mich spritzte. Ein, zwei, drei Impulse. Und glitschig wurde es… ich genoss jede noch so geringe Kleinigkeit. Ich spürte wie sein Phallus in mir zuckte und pulsierte. Ebenso wie es sich langsam beruhigte und seine Härte langsam nachließ.

Mein erstes Mal. Es war so wundervoll, so liebevoll, so aufregend.

Leicht legte er sich seitlich an mich, ein Bein auf meinem Oberschenkel, einen Arm unter meinem Nacken hindurch und wir schmusten und küssten uns liebevoll und zärtlich. Dann zog er die Decke über uns und wir ruhten zufrieden und voller Wonne und Liebe. Ab und zu knetete er meine Brüste zart und leicht. Und immer wenn er meine weichen Nippelchen streifte atmete ich tief ein. Durch ihn fand ich meine erogene Zone. Mehr noch, offensichtlich bin ich dort genau so empfindlich wie ich es an meiner Klit bin.

Wieder machte er seine Hand mit Finger und Daumen zu einem Ring und spannte meine Nippel darin ein. Drückte zu und ließ wieder locker, drückte abermals und ließ wieder locker. Dabei beobachtete er genau meine Reaktionen. Meine Güte – ist das irre, denn dieses Mal kam das Kribbeln aus meinen Brüsten und lief über meinen Bauch nach unten. Dann ins Becken.

Ich presse mein Gesicht an Seines: „Oah, ja weiter. Bitte mach genau so weiter, jaaa…“ Einen Nippel Umspannte er immer weder während er auf einmal den anderen Küsste. Dann ließ er seine Zunge um ihn kreisen. Ich konnte es nicht mehr aufhalten und kam nochmal sehr heftig, das ich meinen Mund an seinen Hals drückte. „fmmmmmmf“ klang es fast verzweifelt mit überschlagender Stimme, während mich ein starker Orgasmus schüttelte.

„Na Du bist mir ja eine…“ meinte er leise. „Ich bin… vor allem… -Deine-..“ lächelte ich ihn an und schloss meine Augen, um das Nachzucken zu genießen. Mit seinem Kopf in meiner Armbeuge schliefen wir ein bis zum nächsten Morgen.

 

Kapitel 4: Der Tag danach

Als der Morgen dämmerte erwachte ich und sah zu ihm herüber. Er schlief und atmete flach und gleichmäßig. Nein, es war kein Traum. Er war wirklich hier, bei mir, neben mir. Ich schälte mich aus meiner Decke und schlich ins Bad um ich zu erfrischen. Dann ganz leise in die Küche um Kaffee zu kochen. Während der Kaffee durchlief schaute ich aus dem großen Küchenfenster in den Sonnenaufgang. Der Klare morgen ließ die halbe Sonnenscheibe sehr hell erscheinen, und die Hügel, die den Rest noch verdeckten, waren kaum auszumachen. Ich kniff die Augen etwas zusammen.
Das Blubbern der Kaffeemaschine holte mich aus meinen kosmischen Gedanken zurück in meine Küche und ich schenkte einen Becher Kaffee ein. Ich nahm ihn und ging zu meinem schlafenden Schatz. An seiner Seite des Bettes setzte ich mich und hielt ihm den dampfenden Kaffee unter die Nase. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Du Lump bist ja schon wach.“ neckte ich ihn. „Danke für den Kaffee, Süße. Guten Morgen. So wache ich gerne auf. Insbesondere bei dieser Aussicht.“
Was meinte er mit Aussicht? Er nahm einen großen Schluck.

Ah – die Aussicht auf meine Brüste meinte er, denn sie hingen ja sehr nah vor ihm. Er mochte sie offenbar mehr als ich sie selbst. Oft hingen, oder lagen sie mir im Wege. Aber das Problem haben wir Tunguska Frauen mehr oder weniger alle. Er setzte sich auf und lehnte sich an die hölzerne Platte es Kopfendes vom Bett. Seine linke Hand strich sanft über meine rechte Brust von oben, seitlich nach außen. Diese leichte und zarte Berührung ließ mich nach unten schauen um es auch zu sehen wie er das tut. Voller Respekt, Vorsicht und so liebevoll. Als sein Becher leer war bat er mich um einen Weiteren. Also stand ich auf und ging abermals in die Küche um den Becher zu füllen. Sein Blick heftete an mir. Ich drehte mich gerade um, da sagte er: „Geh bitte langsam.“ ich gehorchte einfach so und ging ganz langsam in kurzen Schritten, wobei er mich ganz genau beobachtete. Er sah in der Morgensonne meine Nacktheit, meine pendelnden Brüste, die Seiten meines sich wiegenden Po’s. Er beobachtete meine Füße, wie ich sie aufsetze und meine Oberschenkel, deren Muskeln sich bei jedem Schritt abzeichneten. Als ich ihn erreichte und ihm den Becher gab, nahm er nur einen kleinen Schluck und stellte den Becher beiseite auf das Nachtkästchen.

„Ich wollte Dich einfach nur gehen sehen. Dein Gang ist wie Musik. Jeder Schwung, jeder kleine Dreh ist eine Symphonie für meine Augen. Du bist schön. Einfach nur schön und lieb. Danke dass Du dieses kleine Spiel mitgespielt hast, Süße.“

Hat man jemals so was liebes gehört? So rührend. Ich streichelte sein Gesicht und er drückte es, wie es seine Art war, in meine Hand. Auch er genoss meine Berührungen. Ob auch er schon so lange alleine ist wie ich? Ich beugte mich über ihn und Küsste ihn. Er führte meinen Kopf sanft mit seinen großen weichen Händen und unsere Zungen umspielten sich. Dann hob er seine Decke, unter der es noch schön warm war und ich kroch darunter und auf ihn, ohne ihn zu drücken, wobei wir uns immer wieder sanft aber auch leidenschaftlich küssten. Huuh – wieder dieses Kribbeln, was mich veranlasste mein Becken nur minimal kreisen zu lassen. Mein Busen lag auf seiner Brust. Steff löste sich aus unseren Küssen, neigte seinen Kopf zu meinen Brüsten und küsste sie. Oah, diese Küsse, denn mein Busen ist so empfindlich. Dann küsste er meine großen Brustwarzen, umspielte sie mit seinen Lippen und saugte sie zart an. In meinem Kopf explodierten Punkte zu Sternenhaufen und bunten Farben. Als er sie dann mit seinen Lippen ganz umschloss und umklammerte kam ein Unaufhaltsames „Moaahh..“ aus mir und ich spürte das ich wieder feucht wurde. Dann nahm er die andere Brustwarze und machte das gleiche. Er liebkoste sie mit seinen Lippen so zart, das ich dachte gleich durchzudrehen.
Dann legte er seine Hände an die Seiten meiner Brüste und ließ sie seitlich leicht schwingen. Er genoss sie mit völliger Hingabe. Er genoss mich. Er legte seine Hände in meine Taille und führte meinen Schoß zu seiner Eichel, die schon schön nach oben stand, denn ich spürte, wie sie meine Perle streifte. Ja, noch etwas nach vorn rücken, dann kann ich sie in mir aufnehmen. Nur das wollte ich jetzt noch. Ich ließ meinen Schoss sinken und spürte wie seine Eichel langsam meine Schamlippen spreizte und auf einmal ganz in mich flutschte. Laut atmete ich ein, so als würde man sich erschrecken, nur um ebenso laut „hhh…oooah“ zu stöhnen. Und auch er summte vor Genuss und atmete lauter als sonst. Er liebkoste meinen Busen, wobei ich ihn ganz langsam ritt. Er sah, die meine weichen Innenschenkel auf seinen auflagen und sich ausformten. Jetzt konnte ich bestimmen so wie es mir gefiel. Jetzt ließ ich mich mit meinem ganzen Gewicht auf ihn nieder. Mein Hintern lag auf seinen Oberschenkeln auf, sein Schwanz ganz tief in mir, „aahhh“ stöhnte ich heiser und warf meinen Kopf nach hinten. „Oh ja, hhh – so ist das gut. Uhh ja das ist es.“ stimmte er ein. Ich blieb so einen Moment sitzen um nur zu spüren. Ich fühlte mich ausgefüllt, komplett, als Ganzes. Ich spürte seine harte Stange in mir, warm, angenehm pulsierend, wobei er mich überall was er erreichen konnte streichelte. Dann stützte ich mich auf seiner Brust ab, hob meinen Schoß an und schaute unter mich. Steff nahm meine Brüste und schob sie zur Seite, damit ich besser sehen konnte, wie sein Schaft in mir steckt. „Oh Gott ja, ist das geil. Fuck, ist das geil.“ stöhnte ich und ließ meinen Schoss auf und ab wippen. Dieses Gefühl des ausgefüllt seins, diese Reibung seiner Eichel in mir und die Wärme ließen mich erzittern. Ich war schon wieder ganz nah dran was er bemerkte und mich hielt, als ich ihn gerade wieder ganz hineingleiten lassen wollte. „Sch…..“ machte er: „Langsam – warte und genieße.“

Oh nein, wo ich doch so kurz davor bin, ließ er seinen Schwanz aus mir gleiten. Ich sah nach unten und sah ihn in seiner Pracht. Schillernde Tropfen meines Liebessaftes fielen auf seine Eichel und ich wollte ihn unbedingt wieder in mir haben. „Was tust Du?“ fragte ich ihn verzweifelt.

Er lächelte nur und sagte, komm runter. Er bestimmte aber jetzt die Geschwindigkeit, in der ich mich sinken ließ und schmatzend nahm meine Pussy ihn wieder in sich auf. Ich hätte vor Geilheit schreien können, so heftig erregt war ich. „Lass mich kommen,…“ bat ich ihn. Er beugte sie leicht vor, nahm eine meiner Brüste, umschloss mit seinen Lippen die Brustwarze und umklammerte sie wieder sachte. Himmel, was… ich zuckte und konnte nur noch ruckartig mein Becken heben und senken. Vom Hals abwärts und aus den Zehen aufwärts rasten zwei Hitzewellen in mein Zentrum der Lust. Als sie sich trafen riss mich der Orgasmus hin und her, so stark, dass ich mich seitlich festhalten musste um nicht zu fallen, wobei Steff meine Unterarme hielt. Im Gipfel dieser Ektase entspannte sich meine Vagina plötzlich und ich spritzte in einem dünnen Strahl auf seinen Bauch, das man es leise zischen hören konnte. Es musste raus, unkontrolliert löste sich aus mir ein Schrei, den ich selbst von mir noch nicht kannte, was mich auch etwas irritierte. Ich bebte am ganzen Körper, Steff hielt mich und drückte mich auf sich, damit ich mich in absoluter Geborgenheit beruhigen konnte. „Oh ja mein Schatz,“ sagte er: „Oh ja ist das schön, wie Du liebst und reitest. Jaa… küss mich!“

Ich kicherte abgehackt und noch immer nachbebend, küsste ihn etwas eckig und kuschelte mich an ihn. Wir ruhten so einige Minuten. Wärme breitete sich weiter aus. Mein Squirt irgendwie überall. Auf meinem Bauch nun auch, an unseren Beinen bis nur Brust. Wahnsinn.

„Und was ist mit Dir?“ fragte ich ihm.

„Alles gut. Ich hatte meine Freude, Süße. Und ich habe sie noch.“

Er muss also nicht unbedingt zum Höhepunkt kommen um zufrieden zu sein. Das war mir bisher neu. Ich dachte immer, Männer…

„Nein,“ sagte er. „Nicht immer. Manchmal ist der Genuss und der Sex selbst viel mehr als der Höhepunkt.“

„Sag mal hörst Du meine Gedanken?“

„Ja, Deine ja.“

Wir duschten, wir frühstückten. Dann ging er wortlos aus dem Haus. Ich wunderte mich etwas und schaute aus dem Küchenfenster. Er setzte sich in die wilde Wiese und schaute in Richtung der Anhöhe, wo der Sendemast stand, dessen rote Lampe man abends leuchten sieht. Was mag ihm wohl durch den Kopf gehen? Mich hier zu treffen hatte er ganz sicher nicht geplant. Ich war verunsichert. Mein Herz sprach von der großen Liebe aber mein Verstand wusste, er war nur auf der Durchreise. Dann, nach einer Weile erhob er sich und kam herein. Er zog sich seine Schuhe an, schnallte sich seinen Rucksack auf, ging zum Waffenschrank, nahm seine Flinte und die Patronen. Es brannte in meiner Brust. Meine Augen auf ihn geheftet. Dann kam er auf mich zu. Nun wird er mir sagen, dass er mich verlässt. Das er weiter zieht. Er sagte: „Ich gehe uns eine Ente schießen, zum Mittag werde ich wieder hier sein. Und noch etwas, Süße…“

Jetzt kommt’s… mein Herz raste und ich bekam kaum Luft. „Darf ich bei Dir bleiben? Ich liebe Dich.“

Die Vormittagssonne wärmte mein Gesicht. Ich saß auf meiner Bank vor dem Haus. Aus Richtung der Anhöhen, wo einige Tümpel und andere Gewässer sind, hallten einige Schüsse verwaschen heran, mit dem typischen Echo aus allen Richtungen. Nach einer Viertelstunde nahm ich mein Fernglas und suchte den Horizont nach ihm ab, aus der die Schüsse kamen. Da sah ich, wie er gleichmäßigen festen Schrittes ging, gelassen, in der Rechten die Flinte, in der Linken eine Ente. Es riss mich von der Bank, klatschte in die Hände und hüpfte vor Freude. Sofort lief in die Küche und setzte Wasser auf. Schnell in den Keller, Kartoffeln holen, schälen, alles fertig machen. Einen Blumenkohl hatte ich auch noch da. Die Tür ließ ich für ihn offen. Als die Kartoffeln schon im Wasser waren sah ich ihn durch das Fenster. Da kommt er – mein Geliebter. Meine Güte, wie sehr ich ihn jetzt schon, nach nur einem Tag liebte.

„Bin wieder da…!“ rief er noch draußen. Ich huschte ihm entgegen und fiel ihm um den Hals. Mit Ente und Flinte in den Händen umarmt er mich und herzte mich. Ich küsste ihn… „Ich war so furchtbar unsicher.“ gestand ich ihm. „Ich weiß,“ sagte er, „wie solltest Du auch sicher sein? Aber ich möchte gerne hier bleiben. Ich möchte bei Dir bleiben. Mit Dir bin ich komplett. Erkunden können wir die Region vielleicht auch gemeinsam?“

„Das können wir und das werden wir. Dort im Schuppen habe ich eine Überraschung.“ Ich ging vor und öffnete den Schuppen.

„Boah. Du hast einen Lada Taiga Urban. Mega!“ staunte er.

„Mit Allrad Antrieb“ ergänzte ich stolz.

Seine hellblauen Augen strahlten mich an. Ja so sind sie. Männer und Autos. Eine immerwährende Liebe. „Hier, der Schlüssel.“ ich gab ihm den Engelförmigen Anhänger.

„Da sind zwei Schlüssel dran, wofür ist der andere?“ fragte er.

„Für mein Haus und mein Herz.“ hielt seine Hand und sah ihn fest an. Erst einige Sekunden später sah ich in seinen Augen die Wasserlinie glitzern, so gerührt war er von meinem Vertrauen in ihn.

Die Ente war ganz wunderbar und wir waren ordentlich satt. Er meinte, er müsse ein oder zwei Päckchen Schrotpatronen kaufen und ob man die hier im Ort bekommt. Ich erklärte ihm, das wir am besten zu Tanya in ihr Waffengeschäft gehen. Und Kaliber 12×70 Munition hat sie ganz sicher da. Nach einigen Minuten in der Mittagssonne machten wir uns auf zu Tanyas Waffenbunker. In der Zwischenzeit vibrierte mein Telefon und eine Nachricht von Anita kam per Telegram herein. Ob wir uns wieder zum Kaffee treffen wollten. Svetlana und Antonyi würden auch kommen. Steff stimmte zu und wir freuten und auf das Treffen. Tanya zählte zu den dunkleren Typen unter uns Tunguska Frauen. Sie hat Büchsenmacher gelernt und zu ihrem Beruf gemacht. Ihr Teint erinnerte an südländische Herkunft. Wer weiß ob in der Ahnenreihe vielleicht mal ein Armenier, oder Usbeke dabei gewesen ist. Sie war herb, wie die meisten von uns, sehr üppig, hatte Blauschwarz glänzendes Haar, das ihr bis in die Kniekehlen reichte. Aber meist steckte sie es hoch. Dazu eine ungewöhnlich tiefe Stimme. Ein herrliches Vollweib, wie es im Buche steht. Ihre dunkelbraunen Augen hatten einen Farbton, der es unmöglich machte ihre Pupille auszumachen. Das machte sie geheimnisvoll und auf eine besondere Art attraktiv. Auch Tanya – seit Jahrzehnten alleine. Acht Jahrzehnte – um genauer zu sein.

„Oh – wen hast Du da mitgebracht?“ dröhnte Tanyas stimme durch den Laden.

Steff ging auf sie zu und stellte sich vor. Ebenso kam er gleich zur Sache und fragte nach der Munition. Tanya stellte die roten Päckchen auf den Tresen und sie rechneten ab. „Tatyaaaana…?“

Oh man ja, ich wusste was sie wollte.

„Wer ist das…? Das ist ja ein Sweetie.“ Tanya. Typisch. Gleich gerade heraus.

„Das ist mein Liebling.“ man war ich plötzlich mutig.

„Oaaa neee! Ich fasse es nicht. Musstest erst Achtzig werden um endlich jemanden… oder wie alt bist Du jetzt?“

„Dreiundneunzig“

„Na das ist doch kein Alter!“ rief sie extra laut. Steff drehte sich um und zog die Augenbrauen hoch. Ich wusste ja, das er wahrscheinlich nicht so alt werden kann, wie wir es werden. Einerseits traurig, andererseits – was kann man machen, außer die gemeinsame uns zur Verfügung stehende Zeit auszukaufen? Wir verließen Tanyas Geschäft, ich steckte die Munitionspäckchen in meine Handtasche und spazierten über gewollte Umwege durch das Städtchen. Ich zeigte ihm die Ladenzeile. Den Kirchenplatz, den Marktplatz und die schönen Häuser in dem Fachwerkviertel. Dann die alte Schule. Ja – die brauchen wir leider nicht mehr, deswegen stand sie leer. Einmal im Jahr trafen wir uns um sie herzurichten, Fenster putzen, durchwischen. Da saßen wir als Kinder drin.

„Alles sehr seltsam.“ sagte Steff.

 

Kapitel 5: Die gute Botschaft

Svetlana und Antonyi hatten schon draußen vor dem Kaffee Platz genommen und einen Tisch gesichert. Wir konnten die große Svetlana schon am Ende der Straße sehen, die rechtwinklig auf die Hauptstraße führte an der das Kaffee ist. Sie war einfach nicht zu übersehen. „Naaa ihr beiden?“ Fragte Svetlana neckisch zwinkernd und natürlich wieder super neugierig.

„Wie hat ihnen das Gästezimmer gefallen?“ Fragte sie Steff in einem etwas provozierenden Ton.

Steff erkannte das und wieder sah ich, wie sehr er in Balance ist. Er lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. Er zog ein Päckchen Zigarillos aus der Jackentasche, zündete sich eins an, und in einer gottgegebenen Gelassenheit und ihm angeborenen Lässigkeit blies er den ersten Zug Rauch aus, machte eine offene Handbewegung mit dem brennenden Zigarillo zwischen den Fingern und erwiderte:

„Ich habe es nicht benötigt, gute Frau.“

Eine Antwort, die in Svetlana nun noch mehr Fragen aufkeimen ließ. Geil – ich könnte mich totlachen, wie cool ist das denn?

Da saß sie, unsere Riesin. Antonyi grinste. Ihre Unterlippe zitterte weil sie wahrscheinlich alle ihre Fragen auf einmal stellen wollte aber es nicht zusammenbrachte. Ich wollte vor Lachen platzen. Svetlana völlig unsicher, total entwaffnet, noch nie hatte ich sie so gesehen.

Nach einigen Sekunden des Schweigens brach Steff es: „Um sie nicht länger im Unklaren zu lassen, liebe Svetlana, Tatyana und ich sind nun ein Liebespaar.“

Ich schluckte und wartete auf Svetlanas Reaktion.

„Neeee, ist es denn wahr?“ Svetlanas Blicke flogen zwischen Steff und mir hin und her…. “ und, und… habt ihr, nun – habt ihr schon… nah?“

„Sex gehabt? Ja – und nicht nur einmal.“ unterbrach sie Steff.

Svetlana quiekte: „Oh – wie schön, gerade heraus und…“

Wieder unterbrach Steff sie um ihren Satz zu beenden: „…ehrlich ich bin?“

„Ja, das wollte ich sagen.“ bezeugte Svetlana und deutete mit wedelndem Zeigefinger auf Steff.

Steff ergänzte noch etwas – und ich dachte ich höre nicht richtig:
„Es ist übrigens ein anregendes Erlebnis, Ihnen Beiden biem Vögeln zuzuhören, was unvermeidlich ist.“ Steff lächelte leicht frech.

Svetlana erstarrte und musterte ihn. Steff ließ sie nicht aus den Augen und nahm einen Zug vom Zigarillo. Svetlana löste sich von Steffs Blick, ließ sich in die Stuhllehne fallen, zeigte mit ihrem Finger auf alle von uns im Wechsel und sagte: „Habt ihr das gehört? Der spricht unsere Sprache. Ein Kerl, der passt hierher. Hierher zu uns Tunguska Weibern! Und – wollen sie bleiben?“

Steff sah mich an und sagte: „Ja, das möchte ich sehr gerne.“

„Ich fasse es nicht!!“ – Svetlana außer sich, „Ein Mann mehr – hast Du gehört, Antonyi – ein Mann mehr, und unsere süße Taty ist in festen Händen – wie schön ist das?“

Überschwänglich wie sie immer war, klatschte sie ihren riesigen Handrücken auf Antonyis Brust, der samt Stuhl nach hinten kippte und sein Sturz nur vom hinter ihm platzierten Blumenkübel verhindert wurde. Antonyi meldete gepresst und hustend: „..ich liebe sie.“ Wir lachten.

Gerade stieß Anita zu uns als auch Jenna erschien um die Bestellung aufzunehmen.

Jenna: „Was seid ihr denn so laut und fröhlich?“

Svetlana: „Die beiden sind nun ein Paar und er möchte bei uns bleiben! Das müssen wir feiern, Jenna!“

Jenna rief so laut sie konnte:

„Kaffee auf’s Haus! Eis und Kuchen zum halben Preis! Wie haben einen Mann mehr unter uns! Einen Mann Tatyanas Seite! Tatyana ist nicht mehr einsam!“

Das ganze Lokal johlte. Gebrüll und Rufe aus allen Ecken. Zig Frauen kamen herbei und begrüßten uns. Sie begrüßten Steff. Ja – küssten ihn. Steff total überrumpelt. Das Gesicht voller Lippenstift und die Haare zerzaust, noch saß er. Um ihn herum und über ihm – alles voller dicker Busen und Muskeln unserer Frauen. Mela, die immer ein zu weites Shirt trug, umarmte ihn von hinten und küsste ihn auf den Kopf, wobei ihre Brüste auf seine Schultern fielen und Steff unter deren Gewicht einsackte. Steff erhob sich – er hatte Tränen in den Augen und mit belegter Stimme nur diese Worte zu uns: „Ihr seid so lieb – bewahrt Euch das! Ich danke Euch von Herzen.“

Ein Raunen ging durch die Menge. Sie sahen ihn an, weil sie das wohl nicht erwartet hatten. Einige begannen zu weinen, andere nickten zustimmend. Sie brachten ihm kleine Blumengebinde und allerlei Kleinigkeiten zum Geschenk. Steff total überwältig und gerührt. Jenna brachte uns Kaffee und einen kleinen Kuchen für Steff.

„Sei willkommen.“ sagte sie.

Anita war nur am Weinen und ich hielt sie die ganze Zeit im Arm. Meine liebe Anita. Meine beste Freundin. Als sich der Aufruhr etwas gelegt hatte, hörte ich das Radio, dessen Klang bis auf die Terrasse reichte, die Neuigkeit schon verkünden. Die frohe Nachricht. Und das nun der Anteil an Männern hier bei 16% sei. 16% Männer. So viele einsame Seelen, – nun – ich wusste das ja, aber Steff, der das zweifellos auch gehört hatte, wurde das jetzt auch gerade klar. Steff teilte den Kuchen unter uns auf und gegen Nachmittag trennten wir uns und gingen unserer Wege. Steff und ich gingen nach Hause und freuten uns auf unser Abendritual. Den Spaziergang mit Anita durch die Straßen. Anita, jetzt wo ich meine ersten Liebes-Erfahrungen mit Steff machen durfte realisierte ich, was sie bisher nicht erleben durfte. Denn sie war nicht der Typ für einen kurzfristigen Besucher, nur um befriedigt zu werden. Anita ist ähnlich gelagert wie ich, sie möchte einen Mann zum Lieben. Steff meinte, das er sich dann hier einen Job suchen wolle.

„Was kannst Du?“ fragte ich ihn.

„Oh – genau genommen bin ich Handwerker. Was ich am liebsten mache ist reparieren. Elektronische Geräte, Funkgeräte z.B. oder Radios. Klimaanlagen und Aggregate. Aber auch Flugzeuge. Lange Jahre habe ich in der Luftfahrt gearbeitet.“

„Vielleicht kannst Du Tanya in ihrem Waffenladen zur Hand gehen? Sie sucht schon länger jemanden, der sie vertreten kann oder auch mal kleine Hilfsarbeitern, wenn wie eins unserer Gewehre reparieren muss.“

„Hmm“, überlegte er, „das wäre etwas Neues, aber ich lerne gerne dazu.“

Ich werde Tanya fragen und ich bin sicher dass sie ihn gerne annimmt.

Steff bleib stehen. „Und muss ich damit rechnen, das Tanya vielleicht…“

„Übergriffig wird?“ fiel ich ihm ins Wort.

„Ja, damit musst Du hier immer rechnen. Aber wir sind sanfte Wesen und Du musst nicht befürchten, dass sie Dich auf den Boden wirft und über Dich herfällt.“ lachte ich ihn an. „Aber wenn sie Dir, wenn Du ihr gefällst und da bin ich sicher, mal an den Po fasst oder in den Schritt,… nimm es ihr nicht übel.“

Steff wog seinen Kopf hin und her und nickte gleichzeitig. Ich hörte seine Gedanken, worauf er sich hier eingelassen hatte aber sicher ist, damit umzugehen. Ich stieß ihn an mit einem frechen Blick: „Du wirst es überleben!“

Mit schrägem Kopf nickte er mir zu, nahm einen Zigarillo aus dem Päckchen, entzündete ihn und nahm einen kräftigen Zug.

 

Kapitel 6: Die Zeit

Er lieb. Glücklich über alle Maßen, jeden Tag, jedes Jahr. Ein Leben ohne ihn war für mich unvorstellbar geworden. Wir erkundeten die Region, tausende von Kilometern. Wie der Lauf der Dinge nun einmal ist, heute bin ich 121 Jahre alt. Letzte Woche ist er heim gegangen. Über die Regenbogenbrücke, wie wir es hier immer sagen. Sie kommen und sie gehen. Sie sterben. Unsere geliebten Männer. Nur wir bleiben zurück.

Ich stehe vor dem Spiegel. Die vielen Fotos aus den Jahren, eingeklemmt zwischen Rahmen und Glas. In meinem Haus ist es still. Ein grauer Vormittag, bald kommt der lange Winter. Ich denke ich nehme meinen Mantel und seine Flinte. Eine schöne Waffe. Ich denke oft daran, wie er sie in seinen weichen Händen hielt, sie gereinigt und geputzt hat. Ich schaue mal, was ich finden kann. Ich atme die kühle Luft ein und gehe in die gleiche Richtung in die auch Steff immer ging um Enten zu jagen. Stunden, immer auf die Anhöhe zu, wo auch heute immer noch der Sendemast steht. Da vorne ist die Brücke, die über den Abhang, hinüber auf die andere Seite führt. Gesäumt von schroffen Felsen windet sich tief unten der kleine Fluss durch das Gestein.
Mein Blick streift über den Horizont, an dem ich immer seine Silhouette sah, wenn er zurück kam. Dreißig glückliche und erfüllte Jahre. Ich darf zufrieden sein. Das Frauenherz liebt unendlich.

Noch wenige Schritte und erreiche ich die Hangkante. Das leise Rauschen des Flusses tief unter mir. Er fehlt mir so sehr, dass ich das Gefühl habe es zerreißt mich. Mein Name ist das Letzte, was er zu mir sagte. „Tatyana.“ Dann schloss er die Augen.

Lieber wäre ich vor oder mit ihm gegangen als diese Trauer, seinen Verlust ertragen zu müssen. Gegangen – ja. Mein Blick nach unten auf meine Füße. Auf festem Grund. Ich sehe das silberne Wasser des Flusses.

Nur ein Schritt.

– End –

 

Eure Jessy

 

Tatyana aus Tunguska – Eine erotische Romanze