Jessys Doll-Stories
Die Doll, Du – und die Anderen

Die Doll, Du – und die Anderen

Ein kontroverses Thema mit etwas sozialem Zündstoff

Sehr viele Puppenfreunde haben dieses Problem. Ich bin zwar der Meinung das es nicht deren Problem ist, aber es ist eins – wer auch immer es hat, oder meint zu haben. Ich, aus meiner Sicht, mag es wenn mich „Fremde“ sehen. Wenn wir alle hier eines gelernt haben ist es, das Liebespuppen zu haben reine Übungssache ist.

Eure Jessy

Nun ist sie da!

Da bist nun Du und Deine Liebespuppe. Ja – die ist auch da – und Du hast sie auch schon auf Deine Weise in Dein Herz geschlossen und freust Dich das sie da ist. Das sie einfach nur da ist und Du bist glücklich darüber. Du hast viel Geld ausgegeben für sie, vielleicht mehrere tausend Euro und musstet lange darauf sparen. Sie steht da wie eine Person, mit einer Präsenz die einen überrascht. Und  ja, sie ist eine Person, wenn Du sie eine Person sein lässt. Du adaptierst sie und jetzt ist sie ein Teil von Dir.

Was sollen aber die Anderen von mir denken?

Menschen, die immer daran denken, was andere von ihnen halten, wären sehr überrascht, wenn sie wüßten, wie wenig die anderen über sie nachdenken.
(Bertrand Russell)

Die Puppe und der Besuch. Oh Verdammt, da kommt Besuch! Der oberflächliche Rat, Dir einfach eine „Scheißegal- Einstellung“ zuzulegen ist nach meiner Erfahrung nicht genug. Nicht jeder von Euch Menschen ist gleich. Einer hat ein angeboren dickes Fell, den es nicht juckt was andere denken. Ein Anderer ist selbstbewusst und sagt sich, sie ist nun einmal jetzt da, andere werden sie sehen, ich erkläre das sachlich und gut ist.

„Wir dürfen uns nicht durch die begrenzten Vorstellungen anderer Leute definieren lassen.“
(Virginia Satir)

Oder wie Steff es macht, die Leute langsam an das Thema heranführen, Aufklärung leisten und schließlich stellte sich heraus das keiner – aber auch wirklich gar keiner bisher darauf seltsam unwirsch reagiert hat. Alle Menschen die ihm was bedeuten wissen es – und es hat sich gar nichts geändert. Ganz im Gegenteil, viele fragen nach und mögen ab und zu mal hübsche Bilder sehen. Interessieren sich, auch wenn sie selbst keine möchten. Und ein paar Leuten ist das völlig wurscht und sagen – na, mach Dein Ding, Steff. Alles cool.

Gilt das für alle?

Keineswegs. Jeder findet seinen Weg und seine Rezeptur wie er, oder sie, vor anderen Menschen damit umgeht. Steff ist aber dennoch überzeugt das Offenheit ist beste Weg ist, weil es der Weg der Wahrheit ist, der einzige Weg ist die grundlose Tabuisierung zu durchbrechen. Sein Standpunkt ist, verurteilt mich nicht bevor ihr genau wisst worum es wirklich geht. Und so funktioniert es, denn der Erfolg gibt ihm Recht.
Darum gibt es diese Webseite. Sie ist für Euch!

„Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.“
(Dietrich Bonhoeffer)

Der Besuch und eine Strategie

Die Familie kommt zu Besuch. Es ist sicher nicht unbedingt jetzt klug sie unvorbereitet, gleich gegenüber der Eingangstür, in das üppige F-Dekolleté Deiner in ein Hauch von Nichts gekleideten Liebespuppe anrennen zu lassen. Du musst ihnen das nicht wirklich aufnötigen. Und schon gar nicht wenn alle beisammen sind. Deswegen ist es sicher besser sie zunächst dort zu lassen wo niemand ungefragt hingeht – im Schlafzimmer z.B. Tür zu, Schlüssel rum – aus die Maus. Logisch das es befremdlich ist wenn sie schon am gedeckten Tisch sitzt und erstmal alle auf ihre prallen ideal geformten Möpse starren. Das wäre eine schonungslose Methode mit der Brechstange und auch ein Stück weit Rücksichtslos.

Kommt aber vielleicht nur Deine Schwester, oder Bruder, Mama oder Papa vorbei… führe die Dir wichtig sind mit etwas Fingerspitzengefühl  heran. Das geht z.B. so:
Richte sie richtig gut her, gute Kleider und Schuhe, geschlossen und seriös, nicht zu sexy. Die Frisur top und schön gekämmt, und duftender Puder. Sie soll eine angenehme und ansprechende Erscheinung sein. Schließlich erwünscht Du Akzeptanz. Wichtig ist das sie steht! Dann ist sie respektabel, bekommt Persönlichkeit und Präsenz. Der Blick nach vorne und gib ihr einen ordentlichen Namen. Sie darf nicht billig aussehen, nein – sie muss umwerfend sein. Mit Stil.

Die Doll ist Dein Spiegel – sieht sie lächerlich aus machst Du Dich lächerlich.

Gib ihr in Deinem Wohnzimmer einen angemessenen Platz, nicht zu präsent, aber doch so das sie nicht übersehen werden kann. Gib ihr etwas sinnvolles in die Hand, und wenn es ein altes Smartphone ist oder ein Büchlein. Richte alle ihre Glieder authentisch aus und achte auf die Finger. Die darf auf keinen Fall auch nur im Geringsten beknackt aussehen, schielen oder der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Die Doll ist Dein Spiegel – sieht sie lächerlich aus machst Du Dich lächerlich. Wäre die Doll Deine Frau – Du würdest nicht wollen das andere sie lächerlich finden. Stell Dir vor es wäre Deine Frau. Das gilt für beide Geschlechter-Rollen. Bist Du ein Mädchen (Oder Junge) und hast eine Männliche Doll ist das genau das selbe Ding.

Die Fragen

  • Dein Papa fragt vielleicht, „was ist das denn..?“
    „Ah ja, das ist meine Puppe Karin, weisst Du? Ist ’ne ganz stille.“
    Hier schwingt, je nach Unterton, etwas Vorurteil, Skepsis und Irritation mit. Nicht viel Reden, fragen lassen und klug antworten.
  • Fragt er jedoch, „wer ist denn das?“
    …dann hast Du eigentlich schon gewonnen wennst es nicht gleich voll verkackst und sagst, dass es Deine Sexpuppe ist. Das wäre wirklich dumm und unangemessen und war auch nicht die Frage. Denn wenn jemand „wer“ fragt, dann hat die Persönlichkeit der Doll gewirkt.
    „Das ist Karin, seit sie da ist fühle ich mich hier nicht mehr so arg alleine, verstehst Du? Wie findest Du sie?“  (Offene Frage – immer gut!)

!Denn das Du mit ihr (vielleicht) Sex hast oder nicht, oder haben könntest,… Ernsthaft jetzt, das geht ja nun mal wirklich niemanden im Entferntesten etwas an!

Alles weitere und wie das Gespräch verlaufen könnte ist rein hypothetisch. Menschen denen Du wichtig bist würden Dich niemals wegen einer Doll plötzlich verachten, schneiden oder geringschätzen, den Du bist ja immer noch Du selbst. Aber Du befürchtest es, richtig? Nun – Du kannst Dich natürlich ständig weiter von Deinen Befürchtungen quälen lassen, oder denen mit Rückgrat begegnen. Denn Du hast Dich ja nicht verändert sondern nur Dein Inventar. Wegen der Anschaffung eines Kleiderständers würde Dich auch niemand ächten.

Aber jeder wird irgendwann fragen: „Was kann man damit machen?“ völlig menschliche Frage. Jetzt hast Du alle Möglichkeiten.
„Och, man kann sie hübsch anziehen, Fotos machen, sie kann auch mal meine Jacke halten.“
„Und was sonst noch?“ – Aha – hier will jemand etwas mehr wissen.
„Nun, sie schminken oder mal die Haare ändern, das entspannt mich bei all dem Stress in der Welt.“
„Ok, und kann man auch… naja Du weißt schon…?“ Jaaah – Hey-hey, hier weiß einer eigentlich schon bescheid aber will es nicht zugeben.
„Was genau meinst Du?“ Er/Sie soll Klartext reden!
„Naja, kann mit ihr auch so Sachen machen?“ Hust-Hust alles klar, nun zum Angriff übergehen, aber klug!
„Du meinst Sex? Also wenn man das denn unbedingt möchte kann man das sicher, sie ist zumindest entsprechend ausgestattet.“


!Die Katze ist aus dem Sack und die Wahrheit auf dem Tisch. Alles weitere wird intim und ist Deine persönliche Entscheidung wem Du das erzählst und wem nicht.

Das Versteckspiel

Deine Liebespuppe verstecken ist furchtbar, weil Du nicht Du selbst sein kannst, was nötig ist um glücklich zu sein. Das wird Dich auf Dauer unglücklich machen und auffressen, weil Du irgendwie immer lügen musst. Und das nur weil Du meinst für Andere jemand sein zu müssen, der Du aber in Wahrheit gar nicht bist. Es geschieht dann genau das Gegenteil von dem, was Deine Püppi für Dich sein soll. Deine Liebespuppe sollte Dich frei machen, aber Du selbst hast sie zu Deinem Gefängnis gemacht.

„Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird.“
(Immanuel Kant)

Jetzt wirst Du 1000 Argumente finden warum gerade Du sie aber doch unbedingt verstecken musst! Und das es ja an den Anderen liegt das Du das tun musst. Ich weiß, es sind ja immer die Anderen oder die Umstände. Aber ich weiß auch, mit Argumenten kann man alles erklären. Aber gut und richtig ist es deswegen noch lange nicht. Nur wenn Du frei bist ist es richtig! Das spürst Du und das weißt Du. Du wünscht es Dir auch. Aber die Leute, was sollen die von mir halten..? Dann meine Familie, meine Ex,… von Zweifeln und Befürchtungen geplagt – hach – lieber doch verstecken. Sie könnten einen falschen Eindruck von mir bekommen. Welchen denn? Welcher Eindruck wäre denn falsch und welcher richtig? Ist der richtige Eindruck der, den Andere von Dir zu haben Du wünscht? Den wahren Eindruck, den jemand von Dir hat erfährst Du ohnehin nie! Genauso wenig wie den Eindruck mit dem nun neuen Wissen um Deine Doll. Diesen neu gewonnen, wahren Eindruck, den sie nun haben könnten, erfährst Du auch niemals. So what? Was befürchtest Du?

Das sind nur Empfehlungen

Schließlich bist Du die Person und Du entscheidest. Du willst sie weiter verstecken? Mach es. Aber so wirst Du niemals die Freiheit finden nach der es Dir verlangt. Und alles das wegen anderer Menschen, von denen Du nur befürchtest, sie könnten es nicht akzeptieren. Du selbst  lässt eine Eventualität Dein Leben beeinflussen indem Du selbst es zu etwas gegenwärtigem gemacht hast was nicht gegenwärtig ist. Und so lässt Du Dich von etwas nicht vorhandenem quälen. Nur das was wirklich vorhanden ist, das kann Dich quälen.
Aber Gegenwärtiges geht vorbei und dann, ja – dann bist Du endlich frei!

„Die Belohnung für Anpassung ist, dass jeder Dich mag, außer Du Dich selbst.“
(Rita Mae Brown)

„Ich denke nicht daran, mich selbst einzuschränken, nur weil die Leute nicht akzeptieren, dass ich etwas anders mache.“
(Dolly Parton)