Jessys Doll-Stories
TPE Schweißspitze herstellen

TPE Schweißspitze herstellen

TPE Schweißspitzen herstellen

 

Zum Schweißen von TPE mit Wärme ist eine geeignete Schweißspitze herzustellen.

Dazu eignet sich Messing Rundmaterial. Es gibt verschiedene Lötkolben, aber wenn man die einfachen Dinger für Brandmalerei nimmt – die haben eine M4 Aufnahme. Das macht die Sache einfach.

Wenn man keine Drehbank hat:
Das 8mm Rundmatieral zuscheiden und in einen Akkuschrauber einspannen. Diesen seinerseits einspannen und laufen lassen. Mit einer Feile die Spitze abrunden bis sie die gewünschte Form hat. Auf der anderen Seite ein 3,2mm Loch ca. 10mm tief bohren und mit einem M4 Gewindebohrer ein Gewinde schneiden. Nun dort eine 20mm lange Schraube eindrehen und gut festziehen. Ideal wäre eine Schraube aus ebenfalls Messing. Aber Stahl ist auch ok. Ist die Schraube fest, den Kopf abschneiden und den Schraubenstumpf entgraten.

 

Die Spitze nun etwas schlichten – aber nicht zu fein. Eine gewisse Rauigkeit ist günstig, weil die Spitze dann das Öl besser hält. Jetzt kann die Spitze aufgeschraubt und verwendet werden werden.

Tip:
Ein Brandmalset enthält bis auf das Rundmaterial fast alles was man braucht. Wenn man die darin befindlichen Messingspitzen etwas Überbearbeitet kann man damit schon arbeiten. Nur sind die Spitzen recht kurz. 

Eine schlanke, schmale Spitze für diffizile Arbeiten

Z.B. in der Achsel ist es schwierig, weil das Material fast immer auf Spannung ist, wenn der Arm nur etwas über den Winkel hinaus geht, wie er gegossen wurde. Hier ist eine schmale, lange Spitze sinnvoll weil die Reparatur an solchen Stellen immer etwas heikel ist.

Diese Spitze ist aus 6mm Messing und hat keinen Gewindeeinsatz. Die Spitze wird einfach an einem Ende auf einer Länge von ca. 8mm auf 4,8mm abgedreht oder geschliffen und ein M4 Gewinde aufgeschnitten. Das Gute ist, das es so die beste Wärmeübertragung gibt, weil es alles aus einem Teil besteht.

 

Welche Spitze wofür?

Hier ein paar Vorschläge welche Arbeiten mit welcher Spitze gut zu machen sind.

  1. Standard Spitze, gut zum Glätten und mittlere Mengen TPE.
  2. Schmelz-Spitze, gut zum Einschmelzen großer Mengen TPE und Auffüllen von großen Löchern.
  3. Glätt-Spitze, gut für Finger und Zehen.
  4. Fingertip-Spitze, gut für kleine Mengen TPE, zum Verschließen von Löchern in den Fingerkuppen.
  5. Slim-Tip, bestens für Arbeiten an Stellen mit wenig Platz zum Agieren.

Blade Spitze zur Reparatur von Schnitten

Sollte im TPE ein glatter Schnitt sein, kann man ihn statt zu kleben auch verschweißen. Um nicht so viel Material zu schmelzen ist eine flache Spitze sinnvoll und durch Versuche auch bestätigt das es funktioniert. Im Brandmalset sind genug Rohlinge zur Verfügung.

Messingblech ca. 0,4mm
Geschlitzter Rohling testweise
Anzeichnen und ausschneiden

Das ausgeschnittene Blade nun in die gewünschte Größe und Form feilen und entgraten. Die Oberfläche mit ca. 500er Schleifleinen anschleifen. Jetzt das Blade in den Rohling stecken und mit Silberlot Hartlöten. Silberlot schmilzt früher als Messing, daher ist Messinglot nicht sinnvoll.

Nach dem Hartlöten die Einheit reinigen und mit rotem 3M Scotch Brite verputzen. Es hat sich gezeigt, das es sinnvoll ist die zu schweißende Stelle vorher etwas aufzuwärmen, damit das TPE beim Schweißvorgang nicht soviel Energie aus dem Blade zieht.

 

Eure Jessy

TPE Schweißspitzen herstellen